katharina ramser - regie
katharina ramser - regie
zurück | die handlung des stücks | projekte | presse

Verschwunden
von Charles Way
Originaltitel Looking for Grethel
Hans und Grete, zwei Geschwister, deren Leben sich schlagartig änderte, als ihre Mutter starb. Zwei Geschwister, die zusammenhalten müssen, seitdem ihre Stiefmutter in ihr Leben trat. Hans hat gelernt, dass er nicht mehr in die Schule gehen kann, sondern arbeiten muss, um seiner kleinen Schwester ein bisschen mehr Leben finanzieren zu können. Er stiehlt sogar für sie. Grete hat gelernt zu lächeln, dauerhaft. Das hat sie sich abgeschaut, so braucht keiner glauben, dass hinter diesem breiten Mädchengrinsen eine kleine Seele weint. Als eines Tages der Vater seinen Job in der Miene verliert, sieht die Stiefmutter all ihre Hoffnungen auf ein wohlhabenderes Leben dahin schwinden. Dumm ist sie aber nicht, ein neuer Plan ist schnell geschmiedet: Ihr Cousin soll Grete entführen, die Beute wird geteilt. Ein Mädchenleben zur eigenen Bereicherung, was ist das schon. Allerdings beobachtet Hans die Entführung, er ist aber nicht nah genug, um den Plan zu durchkreuzen. Polizei und Medien werden eingeschaltet. Eine Debatte um Armenviertel entbrennt. Die Bevölkerung sympathisiert mit der Familie und schickt Geld; der Stiefmutterplan scheint aufzugehen. Hans schafft es jedoch, durch einen Trick die Entführung zu beenden. Von diesem Zeitpunkt an hat das Leben für Hans und Grete mehr zu bieten, als Diebstahl und ein breites Dauergrinsen. Viel mehr. Charles Way erzählt mit "Verschwunden" eine Geschichte um Vernachlässigung, Gier und Überforderung, ohne dabei im Betroffenheitsmeer zu versinken. Er schafft es, das altbekannte Märchenmotiv um Hänsel und Gretel in die Handlung einzuweben, primär jedoch seine eigene Geschichte zu vermitteln.

katharina ramser | lilienweg 18 | ch-3007 bern | t +41 31 331 04 47,


© osomo all rights reserved. 2011