katharina ramser - regie
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Josef und Maria
Heiligabend nach Ladenschluss, die letzten Kunden haben das Kaufhaus verlassen. Hier begegnet Maria, die Putzfrau, Josef, dem Mann von der Wach­ und Schliessgesellschaft, die beide als vorweihnachtliche Aushilfs­ kräfte ihre Renten aufbessern. Zunächst zögernd erzählen sie einander ihre Wünsche und Träume, gescheiterten und bewahrten Hoffnungen, politischen und privaten Kümmernisse. Komisches mischt sich mit Tragischem, Gegenwart mit Vergangenheit, Härte mit Sentimentalität. Josef und Maria sind zwei einsame Menschen, die einander in einem spontanen, illegalen «Fest der Liebe» etwas von jener Wertschätzung zukommen lassen, die ihnen die Mitwelt versagt, ein älteres Paar an Heiligabend mitten im Luxus eines Kaufhauses: übriggeblieben, lächerlich geworden. Wenn da nicht die Liebe wäre. «Das Bild, welches die Gesellschaft von alten Menschen hat, wird am wenigsten von den Alten selbst bestimmt. Die Werbung entdeckt sie als ‹spezifische Käuferschicht›, das Fernsehen macht sie zu fröhlichen ‹Senioren› … Ich möchte Ihnen keine Geschichte ‹über› alte Menschen erzählen, ich möchte Ihnen Geschichten, Erinnerungen, Erzählungen, die ich von alten Menschen gehört habe, weitererzählen», sagt Peter Turrini über sein ungemein er­ folgreiches Stück. Dieses «Weihnachtsmärchen für Erwachsene» wurde vor genau 30 Jahren in Wien uraufgeführt und in 21 Sprachen übersetzt. Wir spielen es erstmals in Bern, erstmals in einer Mundartübersetzung, nach Ladenschluss im Kaufhaus Loeb.

katharina ramser | lilienweg 18 | ch-3007 bern | t +41 31 331 04 47,


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