D-Star K
Daniel North, besser bekannt unter seinem Künstlernamen D-Star K und Frontman einer weltbekannten Boyband, ist mit Gedächtnislücken aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er weiss nicht mehr, wer er ist und was er getan hat. Doch da ist seine Ex-Freundin Lola Valente, die gemeinsam mit ihrem Manager Marcus Kramm D-Stars Elend dazu benutzen will, um ihre eigene Karriere voranzutreiben. Mit der langsamen Rückkehr von D-Stars Erinnerung entfaltet sich vor dem Auge des Zuschauers wie in einem Krimi die wundersame Geschichte, wie aus einem normalen jungen Menschen ein Star gemacht wurde, wie sein Leben zur Marke verkam und wie sich in der Welt der Medienprominenz alles nur noch um den schnöden Mammon dreht: Alles ist käuflich, nichts ist echt – weder die Namen, noch die Brüste der Popsternchen, und schon gar nicht die Geschichten hinter den Schlagzeilen. So muss auch Daniel North erfahren, dass sein Leben einem einzigen großen Werbefeldzug für die Marke „D Star K“ geopfert wurde.

Marcus
Jede Zeitung der Welt giert nach Tragödien, die einen positiven Dreh haben. „Mein Krebswunder“ , „Wie mein missgebildetes Baby uns wieder zusammen brachte“ , „Ich wurde vergewaltigt und lernte meinen Ehemann kennen.“ Sie werden das fressen, wie Hunde Scheisse fressen. Der arme tolle D-Star mit seinem kleinen, leeren Gesicht, in dem früher nichts als Arroganz gestanden hat. Lola, du tätschelst seinen Kopf „er mag ein Krüppel sein, aber für mich ist er ein Rockstar“ Fotos im grünen, Hand in Hand. „Seine Gedächtnislücken haben unsere Liebe erneuert“, „seine Behinderung macht unseren Sex grossartig“... Lola, ich mache das nur, um dich gross rauszubringen!
Lola
ich war auch vorher schon in Zeitschriften
Marcus
Wir müssen die Geschichte am Laufen halten. Du bist jetzt nicht mehr die Unschuld vom Lande, und wir sind längst jenseits vom Lieblingsmädchen der Nation. Die Hände unseres bösen Rockers haben unser kleines Mädchen ein bisschen beschmutzt. Und da er jetzt durchdreht, wenn er Musik hört, wird deine nächste Inkarnation die der Heiligen sein müssen. Ich will, dass er bei der Hochzeit im Rollstuhl sitzt
Lola
Marcus!
Marcus
und am Tropf hängt! Das ist mehr als die Presse sich je zu träumen wagte! Ein Fernsehspecial! „D- Star und Lola“! Ich sehe das Buch schon vor mir: „Lolas Liebe“ – und einen Fernsehfilm – eine Biografie: „Lola“! Ein Musical nach dem Fernsehfilm! Eine Werbekampagne! Eine Ladenkette für das Werbematerial! Ein T-Shirt, das die Ladenkette bewirbt! „Leben und Tod von D-Star“! Ich schwimme nackt im Geld. Ein Haufen Geld klebt an meinem nassen Schwanz.