katharina ramser - regie
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8 Frauen
Am Anfang des Stücks ist die Welt noch in Ordnung: Ein herrschaftliches Landhaus liegt friedlich im flockigen Schneetreiben einer stillen Winterlandschaft, kurz vor Weihnachten.
Suzon, die ältere Tochter der Hausherrin studiert in England und kommt über Weihnachten nach Hause zurück. Ihre Mutter hat sie am frühen Morgen vom Bahnhof abgeholt und die anwesenden Damen − Suzons Schwester Catherine, ihre Tante Augustine, ihre Großmutter, Köchin Chanel und das neue Zimmermädchen Louise – begrüßen sie mehr oder weniger freundlich, nur der einzige Mann im Haus, Suzons Vater Marcel, lässt sich nicht blicken. Als Louise ihn aufwecken will, gellt ein Schrei durch das Haus − er liegt tot in seinem Bett, ein Messer in seinem Rücken.
Der Versuch, die Polizei zu rufen, scheitert, weil das Telefonkabel ebenso wie die Kabel des Autos durchtrennt sind. Die Hunde liegen vergiftet vor dem Haus... Ein ungebetener Gast stösst zu der Runde, bevor das Schneetreiben so stark wird, das man das Haus nur unter grosser Mühe verlassen kann. Es ist Pierette, die ungeliebte Schwester des Getöteten. Natürlich haben alle acht Frauen ein Motiv, natürlich hatten alle acht Frauen die Gelegenheit zur Tat, natürlich haben alle acht Frauen etwas zu verheimlichen - sie sind Giftmörderinnen, Lesben oder schwanger, waren heimlich in den Toten verliebt oder hatten eine heiße Affäre mit ihm. Am Ende verkündet die junge Catherine den wahren Ablauf des Abends: Nachdem alle anderen Frauen Marcel in der Mordnacht aufgesucht und ihn "nicht ermordet, nur ein bisschen mehr angekotzt" haben, inszeniert Catherine mit ihrem Vater den Mord, um ihm vorzuführen, was die Frauen im Haus von ihm halten - in Wirklichkeit war er die ganze Zeit in seinem Zimmer quicklebendig und hat die Gehässigkeiten der Frauen untereinander aus erster Hand miterlebt. Dies war dann allerdings wohl doch zu viel für ihn: Er schießt sich eine Kugel in den Kopf.

katharina ramser | lilienweg 18| ch-3007 bern | t +41 31 331 04 47,


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